DÖRTE GEDAT BESUCHT DIE LÜTZOW-KASERNE

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Aufschlussreicher Besuch der Lützow-Kaserne mit grünem Bundestagsabgeordneten Sven-Christian Kindler und Dörte Gedat, grüner Bürgermeisterkanditatin für Schwanewede

40 Bürger*innen nahmen an der Besichtigung teil.

Beeindruckt zeigten sich Dörte Gedat, grüne Fraktionsvorsitzende aus Schwanewede und Sven-Christian Kindler, grüner Bundestagsabgeordneter und haushaltspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, über die vielen Interessierten, die auf ihre Einladung hin, mit Fahrrädern zur Lützow-Kaserne in Schwanewede gekommen waren.

40 Bürger*innen wollten sich zusammen mit den Abgeordneten, das Gelände und die Gebäude der Kaserne anschauen, welches jetzt bereits seit 8 Jahren nicht mehr von der Bundeswehr genutzt wird. „Dass so viele gekommen sind, zeigt das große Interesse, das auch die Menschen aus Schwanewede an dem Gelände haben“, so Dörte Gedat.

Für Gedat, die seit Schließung der Kaserne in der Arbeitsgruppe Konversion mitarbeitet, ist dieses Projekt eine Herzensangelegenheit. Liegt das Gelände doch so nah bei Schwanewede, dass es sich ideal als Entwicklungsgebiet eignet, sowohl für den Wohnungsbau als auch für Freizeitprojekte und Gewerbe. Dafür wünscht sich Gedat mehr Unterstützung durch das Land Niedersachsen und den Bund.

Dörte Gedat wies zu Beginn der Besichtigung auf die Geschichte der Kaserne hin. In der Zeit des Nationalsozialismus befanden sich auf dem Gelände Lager für Zwangsarbeiter und KZ Häftlinge aus Neuengamme, die zum Bau des nahe gelegenen U-Boot Bunkers Valentin gezwungen wurden. Das Lager wurde nach 1945 zunächst geräumt. Ab 1956 wurde mit dem Bau der Bundeswehrkaserne begonnen, die von einem Panzergrenadierregiment genutzt wurde.

Die Bundeswehr hat dann großzügig Unterkünfte für die Soldaten gebaut, Sportplätze und Lagerhallen sowie Anlagen für die Panzerwartung und –nutzung errichtet.

Der Arbeitskreis Konversion der Gemeinde Schwanewede hat bereits Pläne für ein neues Quartier mit verschiedenen Nutzungen, zusammen mit den Bürger*innen, erarbeitet, bei denen aber das Gedenken an die Geschichte des Ortes auch seinen Platz finden soll.

Die Besichtigung des Geländes war für alle Beteiligten dann hoch interessant. Die Fahrräder halfen das Gelände zumindest in Teilen zu erkunden. Dabei zeigte sich, dass viele Bereiche und Gebäude durch die lange Zeit der Stilllegung sehr gelitten haben. Trotzdem wurde auch deutlich, welche Möglichkeiten sich bieten. Ist das Gelände doch in Teilen sehr bewaldet und landschaftlich reizvoll.

Zusätzlich wird der angrenzende Standortübungsplatz voraussichtlich 2021 ebenfalls still gelegt und geht dann in den Besitz der Bundesstiftung Naturschutz über, wie Dr. Hans-Georg Kulp von der Biologischen Station Osterholz erläuterte. Dort finden sich viele naturschutzfachlich schützenswerte Gebiete. „Der Standortübungsplatz ist ein großes „Kleinod“ aus der Sicht des Naturschutzes.
Hier sind die Weichen gestellt, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt wird den Platz als Nationales Naturerbe übernehmen. Sie ist bekannt dafür, dass sie den Naturschutz konsequent betreibt, wird aber auch das Interesse der Bevölkerung an der Naherholung berücksichtigen“ erläutert Kulp. Auf Nachfrage erklärte er, dass es Arten gibt wie die Kreuzkröte, die im ganzen Landkreis nur hier noch vorkommen.

Sven-Christian Kindler jedenfalls fand abschließend: „ Es war ein guter und informativer Besuch mit Dörte Gedat auf dem Gelände der ehemaligen Lützow-Kaserne. Es gibt große Möglichkeiten und tolle Ideen für eine neue Nutzung. Das ist ein großer Schatz, der gehoben werden muss.

Ich werde das Thema Konversion dieser Liegenschaft auch gegenüber dem Bundesfinanzministerium und dem Vorstand der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) bei unserem nächsten Gespräch im November auf die Tagesordnung setzen. Ich wünsche Dörte ganz viel Erfolg bei der der anstehenden Kommunalwahl. Sie wäre eine tolle Bürgermeisterin für Schwanewede!“

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