Mobilität neu denken. Klimafreundlich. Bezahlbar. Gesund.

Mobilität ist die Freiheit, eine Aktivität an einem anderen Ort auszuüben. Wir von den GRÜNEN in Schwanewede wollen eine Mobilitätswende und Verkehrsgerechtigkeit, also echte Wahlfreiheit für jede:n! Wir greifen damit die Strategie unseres Kreisverbandes auf und treiben die Verkehrswende auf Gemeindeebene voran!

Das Maß aller Verkehrsplanung muss der Mensch sein. Wir wollen den Bürger:innen die Möglichkeit geben, selbstbestimmt mobil zu sein und den Raum in Schwanewede selbstbestimmt zu nutzen. Wir wollen unsere Welt nicht für Fahrzeuge einrichten, sondern für die Kinder, die auf der Straße spielen, für die Großeltern, die spazieren gehen, alle, die Ruhe und gute Luft genießen wollen und trotzdem jeden Tag zur Arbeit müssen. Hier wollen wir ansetzen und den Menschen echte Alternativen schaffen, die ähnlich bequem sind wie der eigene PKW, aber weniger individuelle und gesellschaftliche Kosten und Schäden verursachen.

Diese Wahlfreiheit ist für uns auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Ein Neuwagen kostet inklusive aller versteckter Kosten heute gut und gerne 400 bis 900 Euro im Monat – das können sich Geringverdiener dauerhaft nicht leisten. Menschen, die aus finanziellen oder persönlichen Gründen nicht über ein Auto verfügen, fallen hintenüber.

Mobilität ist auch eine Frage der Standortattraktivität: die Gemeinde Schwanewede steht in wirtschaftlicher Konkurrenz zu anderen Gemeinden und muss mit einem attraktiven, inklusiven und zukunftsfähigen Mobilitätskonzept im Wettbewerb bestehen.

Der ÖPNV im Landkreis muss dringend ausgebaut werden. Wir brauchen mehr, besseren, häufigeren, moderneren und bequemeren öffentlichen Personennahverkehr! Hier ist vor allem der Kreis als Mitglied des ZVBN gefragt. Aber als Gemeinde müssen wir da nachhaken und uns dafür einsetzen, dass Schwanewede endliche eine nennenswerte ÖPNV-Anbindung bekommt, die eine echte Alternative zum PKW ist. Wir brauchen dringend eine Schnellbuslinie von Schwanewede nach Bremen über die A 27!

Bei uns vor Ort müssen wir insbesondere die verletzlichen Verkehrsteilnehmer:innen schützen. Kinder und Jugendliche, die meist zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, Menschen, die sich kein Auto leisten können, ältere Mitbürger:innen, und alle von uns, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind – wir alle haben ein Recht auf Sicherheit. Deshalb muss Tempo 30 in Schwanewede der Standard werden. In Wohngebieten sollten grundsätzlich nur Spielstraßen mit baulicher Verkehrsberuhigung vorhanden sein. Zudem sind sichere Fahrbahnüberquerungen, breite Radwege und mehr und bessere Beleuchtung von Fuß- und Radwegen unverzichtbar!

Für- und Radwege müssen endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die dem Nutzer:innenverhalten und den Nutzer:innenbedürfnissen entspricht. Wir alle nutzen die Fußwege, die meisten von uns sind (auch) Radfahrer:innen. Es kann nicht sein, dass Rad- und Fußwege im Gemeindegebiet verfallen und alle Sanierungsanstrengungen sich immer nur auf die Autofahrbahn beziehen. Gerade für mobilitätseingeschränkte Personen und für Kinder und Jugendliche, deren Hauptverkehrsmittel das Fahrrad ist, sind sichere und bequeme Rad- und Fußwege unverzichtbar. Aber auch für alle anderen Menschen, die aktiv reisen, also ihre Wege mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen, muss es einen gleichberechtigten Zugang zu einer gleichberechtigten Infrastruktur geben. Gerade durch die immer weiter voranschreitende Verbreitung von E-Bikes und Pedelecs ist das Fahrrad längst zu einem geeigneten, kostengünstigen und gesunden Verkehrsmittel auch für Berufspendler:innen geworden. Die einseitige Fixierung auf Autofahrbahnen muss aufhören. Die Gemeinde muss sich selbst verpflichten, Fuß- und Radwege immer mindestens in dem gleichen Zustand zu erhalten, in dem auch die Autofahrbahn ist. Dies gilt für die Räumung in Herbst und Winter ebenso wie für die Sanierungen. Aber nicht nur die Sanierung ist wichtig: es müssen auch neue, sichere und bequeme Fahrrad- und Fußwege geschaffen werden. Gegebenenfalls müssen Flächen zugunsten des Umweltverbundes neu verteilt werden. Wir brauchen baulich voneinander getrennte Streifen für Fußgänger:innen, Autofahrer:innen und Radfahrer:innen.

Wir brauchen dringend mehr, bequemere und sicherere Fahrradabstellanlagen. Diese muss es im Gemeindegebiet flächendeckend geben. Jedes öffentliche Gebäude muss schnellstens stabile Fahrradbügel erhalten. Wo immer es öffentliche Autoparkplätze gibt, müssen auch sichere Fahrradabstellanlagen geschaffen werden – dafür sollen bestehende Autoparkplätze umgewidmet werden. An besondere Knotenpunkten müssen sie überdacht sein. Nach Möglichkeit soll es an zentralen Orten abschließbare Boxen geben. Gewerbetreibende müssen angehalten werden, Fahrradabstellanlagen für Ihre Kund:innen und Mitarbeiter:innen zu schaffen.

Wir machen uns nichts vor: Nicht zuletzt wegen der verkorksten Mobilitätspolitik der Vergangenheit ist man heutzutage manchmal einfach auf ein Auto angewiesen. Aber warum zwingt uns die Politik, ein eigenes Auto zu kaufen und herumstehen zu lassen, nur weil man es hin und wieder braucht? Wir kaufen doch auch kein Flugzeug, um einmal zu verreisen… Heutzutage muss es selbstverständlich sein, dass man über das Carsharing die Möglichkeit hat, ein Auto zu nutzen ohne eines kaufen zu müssen. Auch auf dem Land ist das kein Problem, wenn Politik und Verwaltung den Carsharing-Anbietern etwas unter die Arme greifen. Wir GRÜNE fordern deshalb, dass die Gemeinde sich aktiv bemüht, Carsharing-Anbieter anzusiedeln. Dafür könnte es hilfreich sein, wenn die Gemeinde eine Basisnachfrage garantiert. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass die Gemeinde für Ihre Mitarbeiter:innen ein Carsharing-Abo abschließt und damit Dienstfahrten kostengünstig und flexibel abwickelt. Damit könnte die Gemeinde Geld sparen und der Carsharinganbieter könnte verpflichtet werden, ein bequemes und bezahlbares Angebot auch für die Bürger:innen im Gemeindegebiet vorzuhalten. Eine Win-Win-Situation!

Kurz und bündig:

  • Schaffung einer Schnellbuslinie von Schwanewede nach Bremen über A 27
  • Umgestaltung Damm/ Blumenthaler Straße
  • Fuß- und Radwege gestalten
  • Radwegenetz ausbauen
  • Intelligente Vernetzung aller Verkehrsarten
  • Modernes Radverkehrskonzept erstellen
  • Anbindung an Schnellradwege schaffen
  • Lückenschluss Radweg
  • Carsharing fördern
  • E-Mobilität
  • Ausbau ÖPNV
  • Bessere Anbindungen der Ortschaften
  • Anrufsammeltaxi weiter ausbauen / stärken
  • Fahrradbeauftragte / Mobilitätsbeauftragte stützen
  • Moderne Stellplatzsatzung
  • Mobilität in der Bauleitplanung berücksichtigen
  • Tempo 30 und Spielstraßen
  • Sichere Fahrradabstellanlagen