Ziel frühzeitig erreicht: Landtag beschließt Gesetzesänderungen für mehr Natur-
und Artenschutz / Initiator*innen verzichten auf zweite Runde
Grünland und artenreiche Wiesen sowie Gewässerrandstreifen werden besser geschützt,
der Pestizideinsatz in wichtigen Naturbereichen wird verboten, der Wiesenvogelschutz wird
ausgeweitet, heimische Baumarten gefördert und der Anteil des Ökolandbaus gesteigert:
Diese und weitere Eckpunkte für besseren Tier- und Pflanzenschutz in Niedersachsen hat
das niedersächsische Parlament heute beschlossen und gesetzlich verankert.
Das Aktionsbündnis Osterholz begrüßt die Landtagsbeschlüsse und sagt:
„Ohne das Volksbegehren hätte es den Niedersächsischen Weg und die heutigen Beschlüsse
im Landtag niemals gegeben. Das ist ein guter Tag für den Naturschutz und ein großer
Erfolg für das Volksbegehren!“, sagt Dörte Gedat (GRÜNE). „Nur der Druck durch unser breites
Volksbegehren-Bündnis hat alle an einen Tisch mit den Umweltverbänden gebracht: die
Landesregierung, die Koalitionsfraktionen im Landtag und das Landvolk. Das wäre ohne das
Volksbegehren sonst nicht passiert. Jetzt hat der Landtag weitgehend das beschlossen, was
wir mit dem Volksbegehren erreichen wollten. Auch wenn wir nicht zu 100 Prozent unsere
Ziele erreicht haben, so sind die jetzt beschlossenen Änderungen im Naturschutz-, Waldund
Wassergesetz eine deutliche Verbesserung für die Tier- und Pflanzenarten in Niedersachsen.“
„Bis zum 1. November haben hier im Landkreis Osterholz über 4000 Menschen das Volksbegehren
unterschrieben – dafür bedanken wir uns ausdrücklich und auch bei allen, die uns
unterstützt haben, indem sie bei Freunden, Verwandten und Nachbarn ebenfalls gesammelt
haben! Landesweit haben wir 138.118 gültige Unterschriften erreicht – damit konnten wir die
Zahl seit Anfang September fast verdoppeln. Diese Unterschriften zeigen, wie wichtig den
Menschen das Thema Artenschutz ist – und dass man mit politischem Druck durch ein
Volksbegehren viel erreichen kann“, sagt Claus Neubauer (NABU/GRÜNE).
„Klar ist: Das Insekten- und Artensterben ist nach wie vor dramatisch und nicht mit dem heutigen
Tag beendet. Wir werden uns weiter für besseren Natur- und Artenschutz einsetzen!“
sagt Dr. Hans-Gerhard Kulp (BUND).
Hintergrund:
Als Initiator*innen haben das Volksbegehren Artenvielfalt.Jetzt! gestartet und unterschrieben: Klaus
Ahrens, Vizepräsident des Deutschen Berufs- und Erwerbs-Imkerbundes, Dr. Nick Büscher und Dr.
Holger Buschmann vom NABU sowie Hans-Joachim Janßen und Anne Kura von den
niedersächsischen GRÜNEN.
Weitere über 224 Bündnispartner haben das Volksbegehren unterstützt. Eine Übersicht finden Sie
hier: https://www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt/buendnis/